Befohlen ist mir in einem lautlosen Schrei
einen rostigen Nagel durch die Zunge zu treiben
und Lieder mit dem Blut meiner Lunge zu schreiben,
auf dass meine Seele die seinige sei.
Und aus der Haut meiner Unschuld genäht sei sein Kleid,
denn nicht mit meinen Fleisch und meinem Blut muss ich ringen,
er ist es, der mir den Schatten wird bringen,
und sein ist die Krankheit und der Tod und das Leid.
Sein Antlitz ist die Larve meiner mahlenden Zähne,
so grient er unausrottbar den Hohn der Hyäne,
gebrochenen vor Schuld und Unwissenheit.
So sei er der heimliche Herr dieser Welt
der Wurm des Verfalls, der mit Zersetzung mich quält,
das Jucken, das hinter meinen Augen sich bahnt,
das Zucken, das man am Rand einer Spiegelung ahnt,
und obgleich der Teufel die Feder mir führt
ist Er es, der mich zur Sünde verführt.
von Tom Rothbucher (11.12.2014)